Kreativ? Ja. Aber mit KI, Baby.

Die neue Realität der schöpferischen Maschinenassistenz von Electric Monk

Willkommen in der wunderbaren Welt der generativen Kreativität – wo Maschinen Designs zaubern, Claims texten, Songs komponieren und dabei keine Ahnung haben, was sie da eigentlich tun. Während früher ein leeres Blatt Papier den Startpunkt bedeutete, reicht heute ein Satz wie „Mach mir ein episches Drachen-Logo mit Regenbogen und Sadness“, und schwupps – Midjourney serviert dir eine ganze Kampagne in 4K.

Adobe Firefly, DALL·E 3, Sora, Suno, Runway, GPT-4 – klingt wie das Line-up eines Berliner Techno-Festivals, ist aber nur das Werkzeugarsenal einer durchschnittlich ambitionierten Agentur 2025. Wer heute etwas auf sich hält, braucht mindestens ein KI-Tool in der linken Hand, ein Glas Cold Brew in der rechten und einen tiefen Zweifel im Herzen: Wird mich das hier ersetzen oder endlich produktiv machen?

🎬 Beispiele aus der Welt der „Ich hab das mal eben gemacht“-Kreativität

Ein einzelner Kreativer, ein Porsche-Werbespot, null Filmteam. Googles Veo 2 macht’s möglich – und YouTube staunt. Die Aufregung: riesig. Die Schauspieler: KI-generiert. Der Soundtrack: vermutlich von einem Algorithmus mit Midlife-Crisis. Der Effekt? Produktionsfirmen schlucken trocken, Kreativschaffende schielen nervös Richtung Prompt-Engineering-Kurs.

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Oder Coca-Cola: Die haben Rembrandt, Vermeer und Co. aus dem Museum gezerrt, in einen generativen Schütteltraum geworfen und Masterpiece genannt. Wer hätte gedacht, dass man Kunstgeschichte mit Cola mischen kann – außer wahrscheinlich Warhol.

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🧠 KI: Freund, Feind oder Freelancer mit 0 Urlaubstagen?

A white plate with steaming potatoes, brokkoli and schnitzel: Das wurde mit KI angerichtet. (midjourney)

Klar, KI ist praktisch. Sie schneidet Videos, korrigiert Farben, baut Webseiten schneller als du „Wireframe“ sagen kannst. Sie hilft Teams, mehr Ideen in kürzerer Zeit zu testen, ohne dass jemand weinend im Meeting zusammenbricht. Sie ist nicht kreativ – aber sie tut so, als wäre sie’s. Und für viele reicht das schon.

Aber: Ihre ästhetische Leistung ist bestenfalls Remix, nie Remix plus Seele. Sie erkennt Muster, aber nicht Kontext. Sie generiert Ironie, aber versteht sie nicht. Und wenn sie versucht, Humor zu erzeugen, klingt es meist wie ein Steuerformular mit Tourette.

⚖️ Schöne neue Arbeitswelt? Oder nur ein weiteres LinkedIn-Buzzword?

Die wirtschaftliche Realität? Gemischt. In Redaktionen und Agenturen sitzt KI inzwischen auf dem virtuellen Bürostuhl nebenan – kein Gehalt, kein Kaffee, keine Pause. Gleichzeitig sagen Studien: 20 bis 25 % der Einnahmen in Musik und Film könnten bis 2028 durch KI verschwinden, es sei denn, jemand zieht die Notbremse (oder wenigstens das Ethernetkabel).

Die Folge: Gewerkschaften mahnen. Unternehmen basteln Ethikrichtlinien. Und irgendwo in Deutschland klebt ein Praktikant „KI generiert“ auf die Photoshop-Datei, weil’s in der Policy steht. Transparenz ist gut – aber was fehlt, ist emotionale Ehrlichkeit. Zum Beispiel: „Dieser Spot wurde erstellt von einem Prompt und einem Mitarbeiter mit Existenzangst.“

🔮 Zukunft? Ein bisschen Blade Runner, ein bisschen PowerPoint

Die nächsten Jahre? Noch mehr KI, noch bessere Tools, noch verwirrendere Meetings. Text-zu-Video wird realistischer. 3D-Welten entstehen aus Sprache. Vielleicht träumt bald sogar PowerPoint von narrativen Bögen. Gleichzeitig wächst die Sehnsucht nach dem, was Maschinen nicht können: echte Perspektive, echten Mut, echte Menschlichkeit.

Das EU-KI-Gesetz wird dann vermutlich versuchen, den Unterschied zwischen „inspiriert von“ und „gestohlen aus“ juristisch zu definieren, während Sora Version 8 bereits Shakespeare mit Marvel-Dialogen kombiniert.

🧘 Fazit: Die KI ist da. Und bleibt. Und wird komischerweise besser im Werbetexten.

Die gute Nachricht: Die kreative Instanz ist immer noch menschlich. Die schlechte: Sie braucht ein dickes Fell, ein Verständnis für Technologie – und ein neues Vokabular. Willkommen in der Ära der „Prompt-Kunst“, des „KI-Ko-Kreativen“ und der „emotionalen Lizenzierung“.

Der Mensch bleibt der Ursprung. Nur mit mehr Tools. Und einem Algorithmus, der ganz in deinem Stil schreibt – wenn du’s ihm beibringst. Oder ihn bezahlst. Oder beides.

Quelle:
Basierend auf dem Artikel „Status quo und Perspektiven für KI in der Kreativbranche“, KI-Briefing vom 20.05.2025.
(Und ein Hoch auf die Porsche-Werbung mit KI und Coca-Colas Masterpiece).