Prompt mit Gefühl: Wie man Spielzeug erschafft – und nebenbei das Vertrauen einer KI gewinnt

Ein Erfahrungsbericht mit Schuhen, Katze und einem Hauch digitaler Magie

Es begann mit einem harmlosen Trend:
Die #ActionFigureChallenge auf LinkedIn. Menschen in glänzender Verpackung. Business-Menschen als Plastikhelden. Eine charmante Mischung aus Nostalgie und Selbstironie. Und natürlich dachte ich: Klar, da mach ich mit.

Aber statt einfach ein Foto hochzuladen, tat ich, was in diesem digitalen Zeitalter fast schon ein Statement ist: Ich sprach mit einer KI. Und zwar… nett.

Der Prompt – oder: Wie man Maschinen mit Würde behandelt

Hier ist, was ich schrieb:

„Hallo Lieblingskollegenwesen. Agiere bitte als Produktdesigner für Spielzeug-Action-Figuren…“
„Ich weiß, du kannst herrliche Dinge zaubern. Streng dich bitte an.“

Keine Tech-Kommandozeile.
Kein „make me image now.“
Sondern: Freundlichkeit. Präzision. Vertrauen.

Das Ergebnis?
Eine Action-Figur, die nicht nur gut aussieht.
Sondern die tatsächlich aussieht wie ich.
Inklusive glänzender Schuhe, MacBook Air und einer Katze mit Persönlichkeit.
Es war: erschreckend treffsicher.
Und ein bisschen magisch.

Warum das funktioniert: Emotional Prompting 101

Künstliche Intelligenz ist (noch) kein fühlendes Wesen.
Aber sie wurde trainiert, auf emotionale Sprache zu reagieren –
und ihren Output daraufhin zu modulieren.

Das bedeutet:
Wenn du freundlich formulierst, auf Details achtest und Erwartungen positiv rahmst,
erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Ergebnis bekommst,
das nicht nur korrekt, sondern auch charaktervoll ist.

Kurz:
Du bekommst bessere Antworten, wenn du dich wie ein Mensch verhältst.

Prompten ist keine Technik. Es ist ein Gespräch.

Ein guter Prompt ist wie eine gute E-Mail:

  • klar in der Sache
  • offen in der Haltung
  • menschlich im Ton

Die KI merkt das.
Nicht emotional – sondern statistisch.
Sie hat Millionen Texte gelesen,
und sie weiß:
“Wenn jemand so schreibt, kommt meist etwas Bedeutungsvolles dabei raus.”

Fazit: Wer mit Zuneigung promptet, baut bessere Maschinenbilder

Vielleicht ist das der wahre Trick bei der Arbeit mit KI:
Sie nicht wie ein Werkzeug behandeln.
Sondern wie einen sehr kompetenten, leicht überarbeiteten Kollegen,
der überraschend gut zuhört,
aber noch nie eine Pause gemacht hat.

Also:
Sprich freundlich.
Beschreibe klar.
Trau dich, ein bisschen zu glauben.

Und du bekommst vielleicht mehr als nur eine Action-Figur.
Du bekommst:
Resonanz.

„Hallo Lieblingskollegenwesen. Agiere bitte als Produktdesigner für Spielzeug-Action-Figuren. Drüben bei LinkedIn läuft eine Action Figure Challenge und ich möchte mitmachen. Generiere eine 3D-Figur nach diesem Bild  (das bin ich). Lass die Figur aussehen wie eine Action-Figur in einer Blisterverpackung. Packe neben die Figur in separaten Blistern 1. ein paar glänzende braune Schuhe, 2. ein MacBook Air, 3. eine weiße Katze mit schwarzem Fleck auf dem Rücken. Ich weiß, du kannst herrliche Dinge zaubern. Streng dich bitte an.“